Sauron

 

Saruman, Pippin, Aragorn und Denethor sind ihm durch einen Palantir begegnet;

Cirdan, Galadriel, Elrond und vielleicht auch Gandalf kennen ihn in einer frueheren Gestalt.

Aber niemand sagt, was er gesehen hat.

 


Er herrscht durch die Kreaturen, die von seinem Willen gelenkt werden.

Und nur sein Lidloses Auge, das ruhelos ueber das Land schweift,

wird manchmal sichtbar.

 

 

Sauron, "Der Abscheuliche" (Sindarin Gorthaur), nannten ihn zuerst die Noldor, doch war dies vermutlich nicht der Name, mit dem er sich gerne anreden ließ. Als die Valar Arda errichteten, war er ein Maia im Gefolge Aules; aber bald war er zu Melkor uebergegangen, welcher der Staerkste und Schoepferischste war.

Waehrend des Ersten Zeitalters diente er seinem Herrn als Kommandant der Festungen Angband und Tol Sirion, als Oberbefehlshaber in Dorthonion und als Sonderbeauftragter fuer die Dressur von Werwoelfen. Nach seiner Kapitulation vor Luthien fiel er in Ungnade und wandelte einige Zeit als Vampir in Taur-nu-Fuin. Moeglich, das seine Loyalitaet dadurch erschuettert wurde; jedenfalls ergab er sich nach dem Fall von Angband bereitwillig Eonwe, dem Herold Manwes, und gelobte Besserung :-)).

Aber dann zog er es vor, sich im Osten von Mittelerde zurueckzuziehen, statt in Valinor um Verzeihung zu bitten. Die Valar ueberließen Mittelerde bald wieder sich selbst, und Sauron fand Anhaenger unter den wilden Menschenvoelkern im Osten und Sueden. Schließlich versuchte er auch die Elben von Lindon und Eregion, wo er unter dem Namen Annatar  "Herr der Geschenke", auftrat, fuer seine Pläne zu gewinnen. Aehnlich wie spaeter Saruman scheint er um Zivilisation Fortschritt, Aufklaerung bemueht gewesen zu sein. Und als er sich bereit zeigte, manche Geheimnisse der goettlichen Schmiedekunst preiszugeben, da konnten nur so konservative Fuersten wie Cirdan, Gil-galad und Galadriel ihm noch widerstehen.

 

 

Mit Sauron's Hilfe, mit dem von ihm beigetragenen Geheimwissen,

 schufen die Schmiede von Ost-in-Edhil "Die Ringe der Macht", ohne zu ahnen,

dass Sauron selbst, in den Feuern des Schicksalberges, einen Herrscherring schuf,

Einen Ring, der alle anderen kontrollierte.

         

         

 

 

 

In den Kriegen des zweiten Zeitalters unterlag er jedoch zuerst in Eriador der vereinigten Macht Gil-galads und der Numenorer (1693-1701 Z.Z.); dann musste er sich Ar-Pharazôn gefangen geben und als Geisel nach Numenor gehen (3262-3319 Z.Z.); und schließlich wurde er, mit dem Ring am Finger, von Gil-galad und Elendil im Kampf ueberwunden und musste den Ring (mitsamt Finger) hergeben. Wieder verlor er seine Gestalt, und musste lange Zeit als koerperloser Schatten durch die Wildnis des Ostens wandeln.

Mordor, den westlichen Vorposten seiner Macht, musste er aufgeben, doch da der "Eine Ring" nicht zerstoert wurde, konnte seine Festung Barad-dûr, deren Grundmauern mit der Kraft dieses Ringes erbaut waren, nur oberflaechlich geschleift werden.

Um das Jahr 1000 D.Z. hatte er wieder eine Gestalt und begann, die Festung Dol Guldur aufzubauen. Die Nazgûl hielten ihm die Treue, obwohl er den Ring, durch den er sie angeblich beherrschte, nicht mehr besaß. Der Hexenkoenig von Angmar, sein wichtigster Agent im Westen, vernichtete die drei noerdlichen Koenigreiche der Dunedain; zugleich musste Gondor, durch Kriege mit seinen suedlichen und oestlichen Nachbarn geschwaecht, die Bewachung von Mordor aufgeben. Sauron hielt sich weiter verborgen, und es blieb lange Zeit ungewiss, ob er der Nekromant war, der sich in Dol Guldur festgesetzt hatte.

 

 

Als er durch den Weißen Rat von dort vertrieben wurde, ging er nach Mordor, baute Barad-dûr wieder auf und begann zu ruesten. Seit langem hatte er nach dem Ring suchen lassen, und irgendwann in den Jahren 3009 bis 3017 erfuhr er von Gollum, dass er gefunden worden war und sich bei einem gewissen Beutlin im Auenland befand.

 

 

 ... und er schickte die Nazgûl aus, den Ring zu finden ... 

 

 

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            Die Nazgûl